About ARTbie

Geboren 1969, sind meine ersten Jahre auf gelbstichigen Farbfotos dokumentiert, die sich gerade im Album auflösen.

Immer gegenwärtig werden die Erinnerung an eine unbeschwerte Kindheit mit gefühlt ewigen Sommern auf dem Land sein.

 

Die einzige Abwechslung: die jährlich neu erscheinende Eiskarte von Langnese in der Bahnhofsgaststätte.

Im Laufe der Jahre habe ich mich über Berry (die alte, viereckige Version, 20 Pf) über Dolomiti und Brauner Bär (je 50 Pf) kosten- und köstlichkeitstechnisch über Cornetto (1,20 DM) hin zu Rumba vorgearbeitet, dem mit 2,50 DM teuersten Eis auf der Karte.

 

Insekten rette ich aus der Regentonne, baue Winterquartiere für Igel, töte aber Nacktschnecken. Ab liebsten halte ich mich unter freiem Himmel auf und mache drinnen das Licht auch oft dann nicht an, wenn es dunkel wird.

 

 

Ich liebe Brachflächen und verlassene Industriegebäude. Mir gefallen Dinge, die eine Geschichte erzählen und Häuser mit altem Charme.

 

Vor dem ersten Kaffee am Morgen bin ich nicht lebensfähig und kann nicht sprechen. Wenn ich die Wahl zwischen den Urlauben 1. im Porsche nach Paris. 2. mit der Moto Guzzi nach Malcesine oder 3. mit dem Fahrrad nach Föhr hätte, würde ich mich für Möglichkeit Nummer 2 entscheiden.

 

Ich mag Alliterationen, Reime, Wortspiele, Kalauer, Collagen und Montagen. Und gute Fotos. Ich fotografiere auch sehr gern, habe aber bis heute die physikalische Erklärung für Tiefenschärfe nicht verstanden.

 

Das unwissenschaftliche Fazit aus meinem Germanistikstudium: nur wer eine schwerwiegende Macke hat, vorzugsweise kombiniert mit Alkohol- und/oder Drogenproblemen, kann richtig gut schreiben. Wie alle Künstler eben.

 

Im Herbst sammle gern und oft Pilze. (Die Assoziationen, die sich dem geneigten Leser an dieser Stelle vielleicht bereits aufdrängen, möchte ich gleich beenden: es handelt sich um Maronen und Steinpilze).

 

Wenn der geneigte Leser jetzt denkt: Jetzt weiß ich zwar sehr viel, aber auch nichts: genau das war meine Absicht.